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CHARTFORMATION ROSS-HAKEN
LESEPROBE - DAS PRINZIP DES ECHTEN WOHLSTANDES
Chartformation
Ross-Haken
von Joe Ross
302 Seiten, 90 Charts,
DIN A4 Großformat
Leseprobe Kapitel 2
2. Die 1-2-3-Formation (Seite 28-35)
2.1 Wie alles begann
Es war im Jahre 1959. Meine akademische Ausbildung über Wirtschaft und Märkte war abgeschlossen. Die praktische Ausbildung für das Trading und Geschäft konnte nun beginnen. Abgesehen von der bedingungslosen Disziplin, die ich aus der verbrachten Zeit bei der Navy und bei meinem Großonkel mitnahm, hatte ich nur einige wenige Werkzeuge, mit denen ich mein Geld als Trader verdienen konnte: Ich wußte, wie man einen Trend identifiziert, ich konnte ein 1-2-3-Hoch oder -Tief erkennen, ich wußte, wie man eine Konsolidierung identifiziert, ich kannte die fünf Funktionen eines Managers, und ich war in der Lage, Aufträge beim Broker unmißverständlich und bestimmend zu plazieren. Ich wußte etwas über die fundamentalen Hintergründe, welche die verschiedenen Märkte lenkten, aber ich wußte auch zu gut, daß mir nicht das notwendige Geld zur Verfügung stand, um die Informationen zu bekommen, die man für das Trading nach fundamentalen Daten benötigt. An dieser Tatsache hat sich bis heute nichts geändert. Ich werde im folgenden die grundlegenden Werkzeuge, die mir für meine Arbeit zur Verfügung standen, aufzeigen.
2.2 1-2-3-Hochs und -Tiefs
Vermutlich werde ich niemals damit aufhören können, diese für die Märkte grundlegendsten und wesentlichsten Formationen anzusprechen. Meiner Ansicht nach sind das 1-2-3-Hoch oder -Tief der Ursprung jeder starken Bewegung, die jemals in den Märkten stattgefunden hat. Warum? Praktisch jeder Trend, ob groß oder weniger groß, kann aus einer solchen Chartformation starten (Bild 1). Die 1-2-3-Hoch- oder -Tief-Formationen können nicht nur Trendphasen einleiten, sondern auch etablieren. Sie kommen an großen oder mittleren Hochs oder Tiefs in einem Markt vor. Natürlich ist es Interpretationssache, was ein großes oder mittleres Hoch oder Tief ist - es kommt auf die Sichtweise des Betrachters an. Dies sind subjektive Beurteilungen, aber niemand hat gesagt, daß Trading eine exakte Wissenschaft ist. Es gibt nichts dümmeres als der Versuch, bei der Kunst des Tradings wissenschaftliche Prinzipien anwenden zu wollen. Ich habe schon an früherer Stelle darauf hingewiesen und möchte es noch einmal betonen: Es gibt nichts wissenschaftliches in den Bewegungen und bei der Interpretation von Märkten. Das Marktgeschehen hat nichts mit Mathematik, Geometrie, Zyklen, Statistiken oder sonstigen Theorien zu tun. Die Märkte bewegen sich aufgrund der überzeugungen der Marktteilnehmer. Das bedingt, daß Märkte emotional sind, manchmal an der Grenze zur Hysterie. Größtenteils können die Leute in den Märkten am meisten Geld verdienen, die am treffendsten die Auffassung der Masse der Marktteilnehmer erkennen und entsprechend handeln können. Beachten Sie, daß ich größtenteils" sagte. Häufig werden Marktbewegungen von denjenigen initiiert, die ein Interesse daran haben und in der Lage sind, eine solche Marktbewegung auszulösen. Viele Bewegungen, besonders die kurzfristigen Bewegungen während des Tages, sind die Folge gezielter Käufe und Verkäufe. Nichtsdestotrotz werden die Kauf- und Verkaufsaufträge durch die Auffassung der Trader sowie deren Gewinnerwartung ausgelöst. So kommt es zu einem fast ununterbrochenen Auf und Ab der Notierungen, da es ja die Trader sind, die das Marktgeschehen steuern. Das menschliche Verhalten und die Emotionen lenken die Märkte und spiegeln sich in den Notierungen wider, die auf einem normalen Stabchart mit Eröffnungs-, Hoch-, Tief- und Schlußnotierung darstellbar sind. Dies trifft für jeden Zeitrahmen zu, egal ob wir die Notierungen nach Sekunden, Minuten, Stunden, Tagen, Wochen oder Jahren graphisch darstellen. Je geschickter man die wichtigen Punkte eines Charts herauslesen kann, desto näher kann man an die Realität der Marktbewegungen herankommen. Die Fähigkeit, bedeutende Punkte zu bewerten, erhöht die Wahrscheinlichkeit, beim Trading eine erfolgreiche Transaktion durchführen zu können. In Kürze werde ich Ihnen zeigen, was es mit der 1-2-3-Formation auf sich hat und wie sie einen etablierten Trend entwickeln kann. Die 1-2-3-Formation macht es möglich, den vorherrschenden Schwung (Momentum) des Marktes auszunutzen. Das Momentum wird von der emotionalen Regung der Marktteilnehmer hervorgerufen. Es kommt darauf an, wie stark die Märkte von der Psychologie beeinflußt sind. Wie schon gesagt, wir befassen uns hier mit menschlichen Gefühlen, ausgedrückt durch die Auffassung der Marktteilnehmer über die Richtung des Marktes. Und Meinungen sind nicht exakt erfassbar. 1-2-3-Formationen sehen so aus:
Bild 1
Normalerweise zielen wir bei 1-2-3-Hochs und -Tiefs darauf ab, dann in den Markt einzusteigen, wenn die Notierungen den Punkt 2 durchbrechen. Das ist eine sehr vereinfachte Darstellung der 1-2-3’s und der Frage, wie man sie handelt; aber fürs erste soll dies genügen. Wesentlich ist, daß man versteht, was diese Formationen bedeuten. Wenn wir diese Formationen in Verbindung mit Haken handeln, dann steigen wir nicht bei dem Ausbruch durch den Punkt 2 in den Markt ein.
Im folgenden werde ich beschreiben, was mir über die Anatomie von 1-2-3-Formationen beigebracht wurde.
2.2.1 1-2-3-Tiefs
Ein 1-2-3-Tief wird durch einen Markt charakterisiert, der ein großes oder mittleres Tief erreicht. Das Tief wird sichtbar, wenn die Notierungen ausgehend vom Tief eine Aufwärtsbewegung machen. Das Tief ist der Punkt 1 auf dem Chart. Auf diese Aufwärtsbewegung folgt unmittelbar eine Korrektur, da sich der Markt kurz zurück in Richtung des Tiefs bewegt. Die Bewegung zurück zum Tief hinterläßt ein Hoch, das als Punkt 2 gekennzeichnet werden kann. Sollte die Korrektur jedoch das Tief des Punktes 1 erreichen oder unterschreiten, dann wird das 1-2-3-Tief ungültig, da nun davon auszugehen ist, daß es zu einer Konsolidierung oder Abwärtsbewegung kommen wird.
Falls die Korrektur das Tief jedoch nicht erreicht, und die Notierungen dann anfangen, erneut zu steigen, bleibt ein etwas höheres Tief zurück, das jetzt als der Punkt 3 gekennzeichnet werden kann. 2.2.2 Die Bedeutung eines 1-2-3-Tiefs
Da 1-2-3-Tiefs am Ende eines Abwärtstrends entstehen können, aber auch nach einer Konsolidierung, macht es Sinn, darüber nachzudenken, was im Markt passiert, damit diese Formation entstehen kann.
Wenn sich ein 1-2-3-Tief am Ende eines Abwärtstrends entwickelt, dann entsteht der Punkt 1 durch die folgenden Ereignisse:
Zuerst ist es so, daß es einfach keine Marktteilnehmer mehr gibt, die bereit sind zu verkaufen. Die Notierungen wurden so weit gedrückt, daß sie nicht mehr weiter fallen konnten. An diesem Punkt kommt es zu einer Situation, an der es statt zu viel zu wenig Angebot gibt. Die Folge ist, daß die Notierungen anfangen zu steigen. Wenn diejenigen Marktteilnehmer, die Leerverkäufe getätigt hatten und damit die Notierungen drückten, feststellen, daß die Notierungen begonnen haben zu steigen, decken sie ihre Shortpositionen zur Gewinnrealisierung ein. Die von diesen Marktteilnehmern getätigten Käufe zur Glattstellung der Shortpositonen führen dazu, daß der Markt steigt. Diejenigen Marktteilnehmer, die schon länger auf eine Kaufgelegenheit gewartet haben, aber wegen der fallenden Notierungen nicht wagten einzusteigen, fangen jetzt, nachdem die Bären ihr Spiel beendet haben, an zu kaufen. Dadurch wird die Aufwärtsbewegung des Marktes verstärkt. Die Notierungen steigen somit vom Punkt 1 zu Punkt 2.
Aber schon bald werden einige der Akteure, die früh long gegangen waren und überwiegend einen kurzfristigen Handelshorizont haben, anfangen, durch den Verkauf von zumindest einem Teil ihrer Longpositionen, Gewinne zu realisieren. Dies zieht wieder eine Abwärtsbewegung nach sich, vom Punkt 2 zum Punkt 3. Diese Abwärtsbewegung oder Korrektur wird durch die Bären unterstützt, die der Ansicht sind, der Markt würde ewig sinken. Sie bewerten die vorangegangene Aufwärtsbewegung als eine Bärenmarktrallye und nehmen diese zum Anlaß, ihre Short-positionen in der Hoffnung auf weiter fallende Notierungen zu vergrößern oder neu aufzubauen.
Wenn sie richtig liegen, werden die Notierungen sinken und den Punkt 1 unterschreiten, was die Anzeichen für einen neuen Aufwärtstrend null und nichtig machen würde. Sollten diese Bären jedoch falsch liegen und die Notierungen erreichen keine neuen Tiefs, dann kommen neue Käufer in den Markt, welche die Notierungen wieder vom Punkt 3 in Richtung Punkt 2 schieben. Wenn die Notierungen dann den Punkt 2 durchbrechen, könnte ein neuer Trend davor stehen, etabliert zu werden. Wie lange dieser dauern oder wie weit er führen wird, bleibt abzuwarten.
Es ist von äußerster Wichtigkeit, daß Sie das eben beschriebene Szenario verstanden haben. Es hat sehr viel mit der Plazierung von Stopps und dem Geldmanagementplan zu tun, den ich schon angesprochen habe und auf den ich später noch zurückkommen werde.
Es ist durchaus möglich, daß der Ausbruch durch den Punkt 2 nirgendwohin führen wird, da der Kampf zwischen Bullen und Bären ausgeglichen ist. Dann ist es wahrscheinlich, daß der Markt in eine Konsolidierungsphase ein- treten wird. Diese Konsolidierung kann entweder Akkumulierung vor einer späteren Aufwärtsbewegung bedeuten, oder Distribution, die in einer späteren Fortsetzung des Abwärtstrend resultiert. In einer solchen Situation kann man nur abwarten und beobachten.
Wenn es zu einer Konsolidierungsphase kommt, dann ist es möglich, daß sich eine 1-2-3- Formation innerhalb der Notierungsstruktur der resultierenden Trading-Range (Schiebezone) entwickelt. Denken Sie daran, daß sich eine 1-2-3-Formation am Hoch der Schiebezone bilden und zu einem Abwärtsausbruch aus einem 1-2-3-Hoch heraus führen kann. Falls sich die 1-2-3- Formation am Tief der Schiebezone entwickelt, dann kann sie zu einem Aufwärtsausbruch aus einem 1-2-3-Tief heraus führen.
Die Notierungen werden nach oben ausbrechen, falls die Konsolidierung tatsächlich eine Akkumulierungsphase war. Ist das Angebot für das Basisinstrument auf dem niedrigen Notierungsniveau erst einmal aufgenommen worden, dann wird es eine Knappheit an Angebot geben, und die Notierungen werden entsprechend der Stärke der Nach-frage in Relation zum schrumpfenden Angebot steigen.
Ein Aufwärtsausbruch aus einem 1-2-3-Tief heraus signalisiert normalerweise, daß die Schlacht geschlagen wurde und die Bullen letztlich als Sieger hervorgegangen sind.
2.2.3 Die Bedeutung eines 1-2-3-Hochs
Ein Ausbruch aus einem 1-2-3-Hoch nach unten signalisiert normalerweise, daß die Schlacht geschlagen wurde und die Bären gewonnen haben. In den Märkten werden viele Abwärtstrends ausgehend von einer 1-2-3-Hoch-Formation eingeleitet. Die 1-2-3-Hoch-Formation neigt in den meisten Märkten dazu, in ihrem Ausmaß von Punkt 1 bis Punkt 2 sehr groß zu sein. Das kommt daher, da die Märkte im allgemeinen schneller fallen als steigen. In den Devisenmärkten ist das jedoch nicht der Fall. Devisenmärke steigen und fallen relativ zueinander. Wenn eine Währung steigt, fällt eine andere entsprechend. Ein starker Kurseinbruch in einer Währung wird sich in einem entsprechend starken Kursanstieg einer anderen Währung widerspiegeln.
2.2.4 1-2-3-Hochs
Ein 1-2-3-Hoch wird durch das exakte gegenteilige Phänomen ausgelöst, das ein 1-2-3-Tief hervorruft. Sobald es keine neuen Käufer mehr gibt, und die Notierungen einfach keine neuen Hochs mehr erreichen können, werden sich die Notierungen stabilisieren oder sogar fallen. Die Bullen, die davon ausgehen, daß die Aufwärtsbewegung vorerst beendet ist, fangen an, ihre Longpositionen zu liquidieren und Gewinne zu realisieren.
Diese Positionsglattstellungen der Bullen geschehen durch Gegengeschäfte; sie verkaufen also, was sie vorher gekauft haben. Diese Aktionen lassen die Notierungen fallen und ein Punkt 1 ist entstanden. Die Abwärtsbewegung lockt nun die Bären an, die auf eine Gelegenheit gewartet haben, damit sie den Markt von der Verkaufsseite an-gehen können. Die Aufnahme ihrer Positionen drückt die Notierungen noch tiefer. Die Notierungen bewegen sich vom Hoch des Punktes 1 dorthin, wo der Punkt 2 entstehen wird. Schon bald werden die Bären, die gleich zu Anfang der Abwärtsbewegung eingestiegen sind, anfangen, zumindest einen Teil ihrer Position einzudecken, indem sie ihre Shortpositionen zurückkaufen. Diese Aktionen sorgen dafür, daß die Notierungen zurück in Richtung des Punktes 1 steigen, wodurch ein Tief zurückbleibt, das als Punkt 2 markiert werden kann. Die überzeugten Bullen und die-jenigen Marktteilnehmer, die noch höhere Notierungen erwarten, springen auf den Zug auf. Sie betrachten die vorangegangene Abwärtsbewegung als eine Bullenmarktreaktion. Durch ihre Käufe steigen die Notierungen noch höher. Sollten die Notierungen aber soweit steigen, daß der Punkt 1 überschritten wird, dann ist das 1-2-3-Hoch ungültig geworden und der Aufwärtstrend ist noch intakt. Die Bullen hätten in diesem Fall gewonnen.
Falls es den Notierungen aber nicht gelingt, den Punkt 1 zu durchbrechen, weil die Notierungen einfach zu hoch sind, dann wird der Markt wieder fallen, wodurch ein Punkt 3 zurückbleibt. Die Bullen werden dann ihre Long-positionen durch Gegengeschäfte eindecken müssen. Diese Aktionen, gepaart mit den Verkäufen der Bären, die auf den Zug aufspringen, können dazu führen, daß der Punkt 2 durchbrochen wird. In diesem Fall wäre der Abwärtstrend etabliert.
Ob der Markt die Abwärtsbewegung fortsetzen wird, kann man nicht wissen. Die Notierungen könnten in eine Konsolidierungsphase übergehen. Wenn das passiert, hat sich der Kreis geschlossen. Ich habe schon weiter oben die möglichen Ausbrüche aus der Schiebezone erklärt.
Falls Sie wissen möchten, wie ich die Ausbrüche aus distributiven und akkumulativen Konsolidierungen oder Schiebezonen" handle, dann beziehen Sie diese Informationen bitte aus Teil I meines ersten Buches, Futures-Trading: Positionengeschäfte an den Futuresbörsen (Trading by the Book). Dieses Thema würde den Rahmen dieses Buches sprengen.
In meinen ersten Tagen als Trader war es eine gute Handelsmethode, die Ausbrüche aus 1-2-3- Formationen zu handeln. Auch heute noch entwickeln sich daraus viele erfolgreiche Trades. Besonders für den Day-Trader ergeben sich gute Signale, da das Momentum, das benötigt wird, um auf dem Tageschart den Punkt 2 zu durchbrechen, während des Tages normalerweise die Notierungen weit genug vorstoßen läßt, damit man die Kosten decken und Gewinn realisieren kann.
Ich habe nur eine Regel, welche die 1-2-3-Formationen betrifft: Sie sollten klar definiert und gut zu erkennen sein. Auf dem Tageschart bestehe ich darauf, daß sie aus mindestens vier Notierungsstäben bestehen. Je mehr Stäbe die Formation enthält, desto besser, da sie sich dann als eine richtige 1-2-3-Formation darstellt.
Auf Intraday-Charts muss es mindestens drei Notierungsstäbe geben, aber damit müssen Sie selbst experiment-ieren. Auf einem 5-Minuten-Chart scheinen diese Formationen zu funktionieren.
Wie auch immer, dies ist kein Buch über 1-2-3-Formationen. Es behandelt den Ross-Haken. Aber nur über die 1-2-3-Formation stieß ich auf den Ross-Haken. Es war der Punkt 2, der mich dazu brachte, nach weiteren durchführbaren Handelssituationen Ausschau zu halten.
2.3 Ich entdecke den Ross-Haken
Meine Entdeckung des Ross-Hakens ist vergleichbar mit der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus. Was wir als Amerika" kennen, war schon immer da. Es wurde in dem Sinn also eigentlich nicht von Kolumbus entdeckt. Und genauso war es mit dem Ross-Haken. Diese Formation hat es schon immer gegeben. Sie ist da gewesen, seitdem der erste Chartist einen Stabchart zeichnete. Ich, der ich gerne Chancen wahrnehme, gab der Entdeckung einen Namen. Daß diese Chartformation als Ross- Haken bekannt geworden ist, hat sie meinen zahlreichen Publikationen und Seminaren zu verdanken. Diejenigen, die diese Haken handeln, werden Hooker" (engl. Hook, Haken) genannt.
Zu meiner Entdeckung kam es so, wie es meistens bei Entdeckungen ist - ich suchte nach etwas.
Kolumbus wollte einen kürzeren Seeweg nach Indien finden. Ich war auf der Suche nach einem Weg, in tendierende Märkte einzusteigen.
Durch mein Training und meine Disziplin hatte ich gelernt, wie man den Punkt 2 der 1-2-3- Formation erkennt und danach handelt.
Und als ich mich damit eingehender befaßte, stellte ich fest, daß da noch etliche solcher Haken"-Punkte auf dem Chart vorhanden waren. überraschenderweise konnte ich nichts finden, was darauf hätte schließen lassen, daß sich schon jemand mit diesen Punkten befaßt hat. Es schien so, als würde jeder daran vorbeihandeln und niemand diese Punkte sehen. Es war so, als wären sie unsichtbar.
Was für ein Fund! Was für ein seltener Schatz! Hier lag ein Haufen Diamanten, und jeder stolperte darüber, stieß sie aber zur Seite, als wären Sie normale Steine.
Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, daß niemand sonst diese besonderen Punkte für sein Trading benutzte. In der Tat gehe ich davon aus, daß es noch viele andere gegeben haben muß, die sie verwendeten. Es gibt viele Geheimnisse, von denen ein Trader niemals etwas hört. Ich weiß das, denn ich war einer dieser Trader. Aber ich habe niemanden gefunden, der schon einmal über diese entscheidenden Stellen auf einem Chart geschrieben hat. Meine Broker wußten darüber auf jeden Fall nichts. Ich fühlte mich wie jemand, der gerade eine unbezahlbare Perle gefunden hat. Ich weiß das erst, seitdem ich damit begonnen habe, andere über diese entscheidenden Stellen aufzuklären, die ich Ross-Haken" genannt habe.